Es ist vollbracht - erstmals mehr als 100 

Wolfswelpen in Deutschland!

Ungeachtet gebetsmühlenhaft wiederholter Litaneien von der hohen Gefährdung des Wolfes in Deutschland lassen sich anhand veröffentlichter Zahlen aus den Bundesländern für das Jahr 2013

101 Wolfswelpen

nachweisen. Dabeiwurden erstmals mehr Welpen im übrigen Bundesgebiet (52) gemeldet, als im brandenburgisch-sächsischen Teil der Lausitz (49).

Eine summarische Darstellung dieser Zahlen wird von offizieller Seite tunlichst vermieden.

Bemerkenswert ist dabei auch der Zuwachs in der Welpenzahlum 46 % gegenüber dem Vorjahr. Zusammen mit den Elterntieren und dem Nachwuchs der Vorjahre ergibt sich daraus ein aktueller Bestand von ca. 300 Wölfen in Deutschland.

In diesen Zahlen sind ausschließlich die Wölfe enthalten, deren Zahl und Streifgebiet offiziell angegeben wurden. Von einer entsprechenden Dunkelziffer aus den Gebieten, die in der jüngeren Vergangenheit zwar Wolfsmeldungen und Risse verzeichneten, aber aus denen keine Nachweise vorliegen, ist auszugehen. Aus mehreren Rudeln, für die bereits in den vergangenen Jahren Welpen nachgewiesen wurden, sind noch keine Zahlen bekannt.

Ob dies eine positive oder negative Meldung ist, mag der Leser je nach Blickrichtung und persönlicher Betroffenheit selbst beurteilen. Wichtig ist die dabei die Feststellung, dass Wolfsmanagement und –monitoring in Deutschland sich vom Gedanken an eine höchst seltene und gefährdete Art befreien müssen. Angesichts der hier bereits seit mehreren Jahren erkennbaren Populationsdynamik des Wolfes ist es an der Zeit, die ökologischen und ökonomischen Folgen seiner Ausbreitung sorgfältig und neutral zu bewerten. Deutschland hat sich in internationalen Verträgen zum Artenschutz verpflichtet. Es hat sich nicht dazu verpflichtet, ein Experiment mit Großprädatoren unregulierter Zahl in seiner dicht besiedelten Kulturlandschaft durchzuführen. Deshalb sind jetzt Entscheidungen gefragt, die zwar einschlägigen NGO’s und stadtgrünen Gutbürgern nicht gefallen werden, aber sie sind erforderlich, um dem Artenschutz und damit auch dem Wolf zukünftig eine Chance zu geben. In Ländern, die pragmatischer mit dem Wolf umgehen, gelingt der Umgang mit ihm deutlich besser.