Es hat gekracht in der Heide!

Diesmal aber nicht im Manöver der Bundeswehr, sondern im Saal des Berger Stadthauses.

Gekracht hat es in Sachen Wolf, weil im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Celler Zeitung zum diesem Thema (LINK), sehr deutlich wurde, dass Niedersachsen ungeachtet der seit mehreren Jahren bekannten Zuwanderung von Wölfen, die sich in zumindest einem Wurf mit 2012 und mindestens 3 Würfen in 2013 auch durch eigene Vermehrung manifestiert, schlicht seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Daran ändert auch eine vollamtliche Wolfsbeauftragte als Chefin von 46 ehrenamtlichen Wolfsberatern nichts. Wenn sich dabei der Landesjagdverband Niedersachsen in völlig unkritischer Weise zum stärksten Befürworter des Wolfes und seiner Ausbreitung macht, kann auch weniger kritische Zeitgenossen ins Grübeln bringen.

Eine seit mehreren Jahren in Niedersachsen erkennbare Entwicklung wurde, je nach Mentalität oder politischer Einstellung verschlafen und/oder ignoriert, dies mit dem Erfolg, dass betroffene Tierhalter und Tourismus heute im Regen stehen und die regionale Jägerschaft berechtigt darauf hinweist, dass Druck auf die Politik erforderlich sei, um zu einem realistischen Umgang mit dem Wolf zu kommen.

Wenn nach dem Gefühl der Veranstalter gerade einmal 20 % der Besucher den Wolf als „ganz normales Tier“ betrachten, dann haben die bisherigen Versuche einschlägiger NGO’s , Isegrim als ihr spendenbringendes Kuscheltier zu verkaufen, in der Lüneburger Heide ebenso wenig Erfolg gebracht wie in der Lausitz. Dies entspricht auch den Erkenntnissen internationaler Experten, die anlässlich eines Workshops zu den großen Beutegreifern im Januar 2013 in Brüssel eine Ablehnung von 95 % in der Landbevölkerung als Hauptproblem für deren Erhaltung und Förderung ansehen. Erkenntnisse, die man in Deutschland vorsichtshalber nicht zur Kenntnis nimmt.

Nach ab 2000 harmlos erscheinender Populationsentwicklung der Wölfe in Sachsen und Brandenburg hat sich diese in derLausitz und angrenzenden Landstrichen bereits der Kontrolle der offiziell damit beauftragten Stellen entzogen. Dies angesichts hier nachgewiesener und auch aus vergleichbaren Gebieten bekannter Vermehrungsraten von > 35 % eine absehbare Entwicklung. Neben diesem Zuwachs darf Niedersachsen auch noch die Abwanderer aus den neuen Bundesländern aufnehmen.

WILLKOMMEN WOLF IN NIEDERSACHSEN!

Aber bitte denkt daran, sie werden bei Euch bleiben, denn weiter nordwestlich gibt es nur noch Streifgebiete für loup de mer (der frisst keine Schafe).