LCIE Grundsatzerklärung

Nicht autorisierte Übersetzung aus Guidelines for Population Management Plans for Large Carnivores in Europe

Großraubtierschutz und Waldwirtschaft

Europäische Großraubtiere stehen im engen Zusammenhang mit bewaldeten Lebensräumen.Daher hat die kommerzielle Waldwirtschaft ein großes Einflusspotenzial auf ihre Populationen. Zum Glück der Großräuber ist keine dieser Arten ein Habitatspezialist und sie sind generell weit toleranter gegenüber Waldbaumethoden als andere Arten, die stark abhängig von bestimmten Baumarten oder Waldstrukturen sind.Die LCIE glaubt, dass sorgfältig geplante kommerzielle Waldwirtschaft und andere nicht holzabhängige Aktivitätengenerell mit dem Schutz der Großraubtiere vereinbar sind. Jedoch sind dazu einige Überlegungen in Erwägung zu ziehen.

Beute der Großraubtiere

Große Pflanzenfresser (hauptsächlich Rothirsch, Reh, Elch, Wildschwein) sind lebenswichtige Beute für Wölfe und den Europäischen Luchs (und Vielfraße als Aasfresser), und unter bestimmten Umständen für Bären. Es ist daher lebenswichtig, dass ein kommerziell bewirtschafteter Wald einen ausreichenden Beutetierbestand für Großraubtier enthält. Die meisten Formen der nachhaltigen Waldwirtschaft haben durch den Erhalt von Sukzessionsflächen einen potenziell positiven Effekt für große Pflanzenfresser. Von Pflanzenfressern verursachte Verbissschädenan Verjüngungen bringen jedoch Förster häufig dazu, den Bestand der großen Pflanzenfresser zu kontrollieren. Während Großräuber in der Lage sind innerhalb einer großen Bandbreite von Beutetierdichten zu überleben, gibt es Untergrenzen. Es ist lebenswichtig, dass eine wildschadensorientierte Regulierung des großen Pflanzenfresser ihre Population nicht unter eine Dichte reduziert, die ausreichend für den Erhalt der lokalen Großräuberpopulation ausreichend ist. Es ist wichtig zu beachten, dass die relative Auswirkung der Großräuber auf Populationen der Pflanzenfresser mit deren geringerer Dichte zunimmt. Wenn die Schalenwildpopulation eines Waldes für die jagdliche Entnahmebewirtschaftet wird, schließt dies ein, dass der Wettbewerb zwischen Jägern und Großräubern mit geringerer Schalenwilddichte zunimmt. Darüber hinaus können stark reduzierte Schalenwilddichten auch zu einer Zunahme anderer Konflikte, wie der Plünderung von Viehbeständen führen.Es ist daher wünschenswert, dass andere nicht letale maßnahmen zur Waldschadensbegrenzung angewandt werden, wo dies möglich ist.

Abschnitte über Bären und Iberischen Luchs nicht übersetzt

Weidewirtschaft

Wälder werden in vielen Ländern als Waldweide genutzt. Die wichtige Frage bezüglich der großen Pflanzenfresser ist hier, dass die Weidenutzung nicht wilde Pflanzenfresser verdrängt, die potenzielle Beute für Großräuber sind und dass Hütemethoden ausreichend sind, um das Vieh vor Angriffen zu schützen.Eine Situation mit geringer beutetierdichte und hoher Viehdichte wird automatisch zu einem hohen Konfliktniveau führen.

Störungen

Forstarbeiten könnten eine Störungsquelle für Großräuber sein. Jedoch sind Großräuber dehr mobil und unter den meisten Umständen wird es für sie geringe Folgen haben, wenn sie sich von einer lokalen Störung wie Holzeinschlag oder Pflanzungen entfernen. Die Ausnahme ist während bestimmter Perioden, wenn sie über eine eingeschränkte Mobilität verfügen, wie bei der Aufzucht der Jungen in der Wurfhöhle oder der Bären im Winterschlaf.Zu diesen Zeiten kann jede Störung innerhalb eines Kilometers von einer Höhle größere Konsequenzen haben. Obwohl wir die Schwierigkeiten bei der Störungsvermeidung erkennen, empfehlen wir, dass wo immer möglich Waldarbeiten zu kritischen Jahreszeiten in der Nähe der Höhlen zu vermeiden sind.

Zugang

Der wichtigste Einfluss der Forstwirtschaft für Großräuber liegt in den Straßen, die häufig gebaut werden, um den Zugang für forstbezogene Aktivitäten zu ermöglichen. Einmal gebaut, erlauben Straßen auch den Zugang für eine breite Palette von Nutzern,die Menschen ermöglichen, auch Teile des Waldes zu erreichen, die normalerweise zu entfernt oder unzugänglich sind. Dies führt zu einer Zunahme der Störung durch Fußgängern und Fahrzeuge, ein höheres Mortalitätsrisiko durch Verkehrsunfälle und eine Zunahme der Wilderei durch besseren Zugang. Die LCIE empfiehlt Waldbaumethoden, die nicht verstärktem Straßenbau führen und hält es für wünschenswert, wenn Waldwege für anderen Fahrzeugverkehr geschlossen werden, wo immer dies möglich ist.

Der Originaltext ist in diesem Dokument verfügbar ( S. 74 ff.)

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