IN EIGENER SACHE

Die wolfszone.de hat sich eine längere Pause gegönnt. Es gibt Zeiten, in denen Dinge wie Natur- und Artenschutz thematisch an den Rand gedrängt werden, weil andere, deutlich wichtigere Themen die gesellschaftliche und politische Diskussion beherrschen. Davon gab es in den letzten beiden Jahren mehr als genug. Genug ja, aber nicht so viele, dass die Problematik rund um Wolf, Arten- und Landschaftsschutz dauerhaft aus dem Blickfeld geraten darf.

Die über die www.wolfszone.de veröffentlichte Karte ist über diesen Zeitraum ständig aktualisiert worden und wird weiter entsprechend stark genutzt. Den hilfreichen Zusendern von Meldungen, die über die offiziellen Informationsquellen hinausgehen und damit den Wert dieser Karte deutlich erhöhen, sei hier besonders gedankt.

Seit einigen Monaten ist die Problematik der weiter rasch zunehmenden Wolfsbestände mit ihren Begleiterscheinungen auch wieder in der politischen Auseinandersetzung angekommen, wie aus dem Entschließungsantrag des EU-Parlamentes im November und einer Anhörung des Umweltausschusses des Bundestages im Januar zu entnehmen war. Die dazu feststellbaren Reaktionen der Wolfsbefürworter in Umweltministerium, Bundesamt für Naturschutz und den einschlägigen Verbänden werden dabei zunehmend dünnhäutiger und in ihren Argumenten dünner, was der in der Fläche nicht mehr zu verleugnenden Masse Wolf geschuldet ist.

Die Rückkehr des Wolfes nach Mitteleuropa mag eine Erfolgsgeschichte des Artenschutzes sein. Gehen aber Politik und einige wenige Verbände mit diesem Erfolg weiter so dogmatisch um, wird es der größte Misserfolg für den Artenschutz und wesentliche Teile unseres Ökosystems werden.

Es ist Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen.